In der Siedlung leben etwa 150 Familien unter schlechtesten Lebensbedingungen in selbst zusammengebauten Hütten ohne Wasser und Abwasser. Inge Bogdan ist selbst Pharmakologin und Professorin in Klausenburg gewesen, wo sie nun als Rentnerin lebt. Sie hat sich anhand der ärztlichen Unterlagen zwölf Personen in höherem Alter (zwischen 51 und 80 Jahren) in der Siedlung ausgesucht, die Unterstützung durch Medikamente und Lebensmittel brauchen. Die Lebenserwartung in der Siedlung liegt bei unter sechzig Jahren. Das liegt sicher auch daran, dass die Menschen sich mangels Krankenversicherung oder, weil ihnen das Geld fehlt, die normalen Zuzahlungen zu den ärztlichen Rezepten zu leisten, die benötigten Medikamente nicht zur Verfügung haben.
Niculina ist nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Sie wird von den Nachbarinnen versorgt. Mehrere Frauen haben COPD und andere Lungenkrankheiten, mehrere Senioren auch schwere Herzprobleme, Diabetes und andere Krankheiten, deren Versorgung unter so prekären Lebensbedingungen besonders schwierig und wichtig ist.
Frau Bogdan verlangt ärztliche Bescheinigungen der Erkrankungen, erstellt dann ein Dossier über alle ihre Klienten, und geht dann mit den Senioren in die Apotheke zum Einkaufen der Medikamente. Die Renten dieser Menschen sind so unglaublich gering, dass ein größerer Teil der Unterstützung auch für Lebensmittel verwendet wird.
Ingeborg Bogdan möchte gerne noch weitere bedürftige ältere Personen in das Programm aufnehmen.
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