Hygiene

Hygieneprojekt an der Schule Traian Dârjan

Kinder aus der Slumsiedlung Pată Rât erhalten an der Schule Traian Dârjan die Möglichkeit, sich vor Schulbeginn zu duschen, zu waschen und die Zähne zu putzen. Die Kinder erhalten für den Unterricht saubere Kleidung, Schuluniformen und gute Schuhe. Ihre schmutzige Kleidung wird während der Schulzeit von Müttern gewaschen und getrocknet, so dass die Kinder sie wieder mit nach Hause nehmen können.
Die Vereinigte Aktion für Rumänien e. V. finanziert das gesamte Projekt.

Etwa hundert Kinder aus der Slumsiedlung Pată Rât am Rande der großen Müllkippe von Cluj-Napoca besuchen die Schule „Traian Dârjan“.

Viele der Kinder haben zuhause – in den Hütten aus Sperrholz und Plastikfolien – kein fließendes Wasser und kommen in schmutziger Kleidung und ungewaschen in die Schule. Die Kinder schämen sich für ihr Äußeres, Eltern besser gestellter Familien wollen ihre Kinder nicht mehr dorthin schicken.

Der Mediator der Schule, der zwischen den Romafamilien und der Schulbehörde vermittelt, hat ein Hygieneprojekt ins Leben gerufen. Im täglichen Wechsel können die Kinder der Roma-Vorschulklasse und der beiden ersten Roma-Grundschulklassen früh vor der Schule duschen. Alle Kinder waschen sich und putzen die Zähne.

Mütter aus den Slumsiedlungen übernehmen die Betreuung der Kinder im Naßbereich und die Reinigung der Kleidung in Waschmaschine und Trockner. Es ist uns wichtig, dass die Eltern aus Pată Rât in das Projekt einbezogen werden, damit sie nicht nur Hilfe in Anspruch nehmen, sondern selbst aktiv daran mitarbeiten, ihre Situation zu verbessern.

Die Kinder haben oft sehr große Wissenslücken und einen begrenzten Wortschatz. Sie müssen auch soziale Umgangsformen lernen. Sie sind oft aggressiv und doch auch sehr liebenswert und lebendig. Der Schulbesuch ist für sie die einzige Chance, den Verhältnissen auf der Müllkippe zu entfliehen.

In den ersten Klassen haben sie Lehrer, die sie von der Romasprache Romani zum Rumänischen hinführen.

Die Vereinigte Aktion für Rumänien e. V. finanziert das gesamte Projekt – von den Hygieneartikeln, Flohmitteln, Bademänteln und Handtüchern über Schulkleidung, –uniformen und Schuhe, bis hin zur Waschmaschine, zum Trockner und zur Renovierung des Duschbereichs.

Die Schuldirektorin ist sehr dankbar für dieses Projekt, das sie aus Mitteln der Schule nicht finanzieren könnte. Die Presse ist auf die Schule und den Mediator Florin Tala aufmerksam geworden und bezeichnet das Projekt als vorbildlich für ganz Rumänien.